125 MARIA

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Maria

Aus der Geschichte:

1905 baute Hermann Kiepe ein eisernes Segelschiff mit dem Namen „MARIA“. Das Schiff war schnittig gebaut und hatte zwei Seitenschwerter. Auf der Rückreise von Königsberg versuchte Kapitän Kiepe mehrmals die Elbe auszulaufen, doch bei Wangerooge kam der Segler nicht von der Stelle, so dass sich der Kapitän entschloss, die Jade einzulaufen. Er stellte fest, dass die „MARIA“ keine „HELENE“ war, takelte das Schiff ab und fuhr ab dem Zeitpunkt in der Binnenfahrt. Später erkrankte Kapt. Kiepe und Lübbert Schepers übernahm die Führung des Schiffes. Als Alexander Kiepe die erforderlichen Patente erworben hatte, baute er das Schiff zu einem Motorsegler um und nahm die Küstenfahrt wieder auf. Am 19.06.1934 erfolgte die Eintragung ins Seeschiffsregister in Emden. Die Zeitung „Der Emsländer“ berichtete am 23.04.1936 wie folgt: „Gestern machte das See-Motorschiff MARIA seine Probefahrt, nachdem es auf der Werft der Gebr. Elfring einen neuen Motor erhalten hatte. Die Werksfahrt verlief zur vollen Zufriedenheit sämtlicher Beteiligten. Seit längerer Zeit herrscht auf der Werft Hochbetrieb. Es liegen jetzt noch 4 Schiffe vor der Helling und warten auf einen neuen Motor.“

Nach seinem Tod im Jahre 1953 ging das Schiff an die Geschwister Kiepe & Helene Schepers. Kapt. Heinrich Schepers führte die „MARIA“ in der Nord- und Ostseefahrt. 1961 wurde das Schiff an Hermann Hakenholt, Mühlendamm, verkauft. Die Übergabe des Schiffes fand in Apenrade statt. 1969 sank es nach einer Kollision unterhalb von Steinbild. Mehrere Motoren wurden in das Schiff eingebaut: zunächst ein Benzinmotor, es folgte ein Sauggasmotor, dann ein 36 PS Deutz-Brons-Motor, ein 48 PS Deutz-Motor und ein 90 PS Deutsche-Werke -Motor.

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Motorsegler MARIA in Kopenhagen
(Foto: Familie Schepers ehemals eisernes Segelschiff mit Seitenschwerter)

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Maria auf Kanalfahrt (Foto: Otto Schöning)