193 REEDEREI FRANZ HUSMANN

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Helena Husmann

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ELISABETH BOLL und KÄTE BOLL (Foto: Käthe Husmann)

Aus der Geschichte:

Kapitän Franz Husmann war der älteste Sohn des Kapitäns Heinrich Husmann, Lange Straße 37. Er begann seine Ausbildung zum Seemannsberuf auf der „FRANZ“, die seinem Onkel Gerhard Husmann gehörte. Nach dem Erwerb des Kapitänspatentes A 4 fuhr er auf verschiedenen Harener Küstenmotorschiffen, zuletzt auf der „KÄTE BOLL“ seines Schwiegervaters Josef Boll. Im Jahre 1959 wurde Franz Husmann selbstständiger Reeder. Er erwarb aus Holland die „HENRICA B“, die als „FIVEL“ für J. Bont aus Loppersum (NL) gebaut worden war. Kapitän Husmann nannte das Schiff „HELENA HUSMANN“.

1960 wurde es um 6,5 Meter verlängert, nun 500 tdw. Gleichzeitig musste auch ein neuer Motor von 295 PS eingebaut werden. 1965 an Kapt. Albert Zohr, Duisburg-Ruhrort, umbenannt in „ALBERT ZOHR“.

Nach einer Kollision im Kielkanal sank das Schiff und wurde 1969 in Deutschland abgebrochen.

Kapitän Franz Husmann gab 1965 einen modernen Shelterdecker bei der Werft Meyer in Auftrag. Über den Stapellauf berichtete die örtliche Presse: „Als letztes einer Serie von vier Schiffen machte die HELENA HUSMANN beim Stapellauf zum ersten Mal Bekanntschaft mit dem nassen Element. Die Gattin des Eigners, Frau Käthe Husmann, nahm die Taufe des Schiffes vor.“

Auch die Probefahrt erläuterte die Meppener Tagespost unter der Überschrift ‚HELENA HUSMANN auf Nordsee-Gästefahrt‘:

„Wie schon öfter in den letzten Monaten kann die junge Stadt Haren auch im Januar 1966 wieder mit einem neu in Dienst gestellten Küstenmotorschiff aufwarten. Um die Bedeutung des Neubaus der HELENA HUSMANN aufzuzeigen, darf es nicht unerwähnt bleiben, das auch Gäste aus den Niederlanden, aus Dänemark und Schweden an der Fahrt teilnahmen als Vertreter der Firmen, die für die Befrachtung des Schiff sorgen werden. Auch Generaldirektor Tenberken und der Chef der Seeabteilung Rhein-Maas, Stomberg aus Duisburg, waren unter den Fahrtteilnehmern… .

Als die HELENA HUSMANN die offene See bei Borkum erreicht hatte, wurden verschiedene Manöver durchgeführt, die zur vollsten Zufriedenheit aller Beteiligten ­verliefen.“ Die erste Reise des Schiffes führte mit 1120 Tonnen Eisen nach Uddevalla und Göteborg in Schweden.
1977 an das Befrachtungskontor W. Baum, Nordenham, umbenannt in „WHESTGATE“. 1978 in Panama registriert, später nach Honduras und Antigua ausgeflaggt. 1995 in Fahrt.

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PINGUIN eines der ersten für Container geeignete Harener Schiff
(Foto: Franz Husmann)