229 HERMANN

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Hermann

Aus der Geschichte:

Als Schiffbau nach dem Kriege wieder möglich wurde, bestellte Kapitän Hermann Schepers bei der Werft Meyer als Ersatz für die im Kriegsjahr 1942 versenkte alte „HERMANN“ ein neues Schiff mit gleichem Namen. Es war das erste Küstenmotorschiff, das nach dem Kriege auf der Papenburger Werft gebaut wurde. Die ‚Ems-Zeitung‘ vom 29.07.1950 berichtete unter der Überschrift „Ein neues Harener Motorschiff“: „Strahlende Sonne lachte vom Sommerhimmel, als auf der Schiffswerft Jos. L. Meyer das erste von vier für Harener Rechnung (HERMANN,FRANZ, ROLF, KARL) im Bau befindlichen Motorschiffen vom Stapel lief. Unter den Worten ‚Ich taufe dich auf den Namen HERMANN und wünsche dir glückliche Fahrt‘ zerschellte eine Flasche Sekt am Bug des Frachtschiffes. Gleichzeitig fiel das Tuch, das die Lettern HERMANN verhüllte. Im gleichen Augenblick erklangen flotte Schläge unter dem Kiel, die die Stapelklötze entfernten. Dann gab der Werftbesitzer die Anweisung ‚Kappt die Taue‘ und das stolze Schiff rutschte auf den glatten Gleitschienen in das nasse Element.“ Auf der „HERMANN“ fuhr Schwiegersohn Gerhard Schepers (geb. 1917) als Kapitän. Im Jahre 1955 wurde das Schiff auf der Bauwerft um 5,5 Meter verlängert und umgebaut. Im Wege der Erbfolge ging es 1966 in das Eigentum der Tochter Stephanie Schepers, die mit Kapitän Gerhard Schepers verheiratet war. 1968 an die Rhein-Nord-Ostsee-Schifffahrt GmbH, Duisburg, umbenannt in „OSTLAND“. 1970 in der Nordsee aufgelaufen, zum Abbruch verkauft, wiederhergestellt und unter altem Namen in Fahrt. 1971 nach Dänemark veräußert, dann mehrmaliger Besitzerwechsel. 1986 als „ANETTE FONS“ abgebrochen.

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Verlängerung der HERMANN auf der Bauwerft    (Foto: Hermann Schepers)

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HERMANN nach der Verlängerung    (Foto: Hermann Schepers)