268 HEINZ WILHELM

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Heinz Wilhelm

Aus der Geschichte:

Nachgewiesen erst ab 1946 als „JANS“ für J. Timmer, Groningen. 1954 an Gebr. Liemberg, umbenannt in „MARGRIET“. 1956 an J. van der Werp, ebenfalls Groningen, umbenannt in „DIJA“. Im Dezember 1958 erwarb Kapitän Heinrich Litmeyer (geb.1912) das Schiff und nannte es „HEINZ WILHELM“. Er selbst hatte bereits 1934 das Kapitänspatent A 4 erhalten und war lange Jahre Schiffseigner der „ENGELBERT“. Das neu gekaufte Schiff wurde von der Reederei Schulte & Bruns in Emden bereedert und verkehrte im Nord- und Ostseeraum. 1964 wurde die „HEINZ WILHELM“ um 5 Meter verlängert und mit einem neuen Motor von 300 PS ausgestattet.

Schweren Schaden erlitt das Schiff am 18.01.1966, als ein Feuer im Hinterschiff ausbrach. Die Emszeitung aus jenen Tagen berichtete: „Das Schiff war etwa drei Meilen vor Kopenhagen. Um 23.00 Uhr bemerkte man plötzlich auf der Brücke Rauchwolken. Alle Versuche noch unter Deck zu kommen, waren erfolglos. Für den eingeschlossenen Steuermann Heinz Litmeyer gab es keinen normalen Rückzugsweg, denn als er seine Kajütentür öffnen wollte, schlugen ihm die Flammen bereits entgegen. Mit letzter Kraft gelang es eine Luke nach oben zu öffnen. Es war keine Minute zu früh, denn unter dem Ausstiegsloch züngelten bereits die Flammen.

Die HEINZ WILHELM trieb als lodernde Fackel unweit der alten dänischen Festung Middelgrunden. Bald liefen Löschboote aus, doch der Brand konnte erst im Hafen von Kopenhagen vollständig gelöscht werden.“ Die Maschine des Schiffes war glücklicherweise nicht beschädigt worden, so dass man mit eigener Kraft, in einer Notkajüte ausharrend, die Reise fortsetzen konnte. Auf der Meyer Werft in Papenburg wurde die „HEINZ WILHELM“ wieder „flott“ gemacht. 1968 wurde das Schiff in Emden aufgelegt und 1970 von der Stadtsparkasse Duisburg erworben, umbenannt in „SUURHUSEN“. Es erfolgte dann ein mehrmaliger Besitzerwechsel. 1978 an Racha Marine Co. Ltd., Limassol, umbenannt in „RACHA“. 1995 in Fahrt.

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HEINZ WILHELM    (Foto: Sammlung Schifffahrtsmuseum)

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HEINZ WILHELM als JANS (Foto: Martin Strojenga, Groningen)

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HEINZ WILHELM nach Verlängerung (Foto: Heinz Litmeyer)