343 GERD-HEINZ

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Gerd-Heinz

Nach dem 2.Weltkrieg fuhr Tim Schepers (*1922 „Klaosbiner“) auf der Pünte „HAREN 22“ seines Vaters Lübbert (*1886). Nachdem er danach eine Zeit lang auf dem Schlepper „MUTTERSEGEN“ seinen Dienst tat, beschloss er sich selbstständig zu machen.
Er kaufte sich 1954 in Belgien ein gebrauchtes Schleppschiff, das er nach seinen Brüdern Gerd, der im Krieg gefallen und Heinz, der Priester geworden war „GERD-HEINZ“ nannte. Zusammen mit Wilhelm Mecklenborg („Sally“ „ADELE-MARIA“) und einem Schiffer aus Nordhorn, die zur selben Zeit dort auch ein Schiff erworben hatten, reiste er mit dem Zug nach Antwerpen. Die drei Schiffe wurden mit Hilfe eines Schleppers in einem Konvoi nach Haren gebracht und fahrtüchtig gemacht.

Im Jahre 1957 erfolgte die Motorisierung der „GERD-HEINZ“ mit einem gebrauchten 120 PS MODAG-Motor aus „ZWEI GEBRÜDER“ bei der Motorenwerft Klene in Haren. Kurz danach wurde auf der Diedrich-Werft in Oldersum die vordere Wohnung ausgebaut. Die Erhöhung des Lukensülls und der Einbau eines neuen Getriebes auf der alten Längsslipanlage der Schulte&Müller-Werft waren 1963 letzte Modernisierungsmaßnahmen.

M/S „GERD-HEINZ“ Fahrtgebiet waren die Ems, die Weser, der Dortmund-Ems- und der Mittellandkanal; die Ladung Massengüter wie Kohle, Koks, Erz, Getreide oder Futtermittel. Ab 1970 kam Tims Sohn Alfons (*1955) an Bord, der dann nur ein Jahr später das Schiff zusammen mit „M/S SCHWALBE“ (Stephan Wessels) zum Abwracken nach Dortmund bringen musste.

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GERD-HEINZ Bergfahrt auf der Ems
(Foto: Heinrich Schepers)

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GERD-HEINZ als Schleppschiff (Foto: Hubert Schepers)

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GERD-HEINZ als Schleppschiff; auf dem Achterdeck von links: Maria u. Tim Schepers,
Vikar Meyer,
Adelheid, Gerd u. Lübbert Schepers (Foto: Hubert Schepers)