Museumsschiffe (01)

Die Spitzpünte „HELENE“ (vorderes Schiff) wurde im Jahre 1890 bei der Werft Sibum in Haren (Ems) gebaut. Sie war für die „Große Fahrt“ ausgelegt und hatte eine Ladefähigkeit von 220 Tonnen. Das von der Lehrlingswerkstatt der Meyer-Werft (Papenburg) in Eisen nachgebaute Museumsschiff ist insgesamt 40 m lang und 6,20 m breit; die Toppmastschonertakelung erreicht eine Höhe von 30 m.

Der eiserne Nachbau der Emspünte „HAREN I“ zeigt alle wesentlichen Merkmale, die etwa bis zum 1.Weltkrieg für den Püntenbau in Haren (Ems) typisch waren. Der damals natürlich hölzerne Schiffsrumpf wurde nach dem sog. „Kleinfriesischen Maß“ ausgelegt: Länge: 26 m Breite: 5,50 m Höhe: 2,00 m. Damit konnten alle wichtigen Schleusen im nordwestdeutschen Fluss- und Kanalnetz passiert werden. Im begehbaren Laderaum des Museumsschiffes finden die Besucher Ausstellungsstücke zu verschiedenen Themen.

Die „THEA-ANGELA“ wurde 1929 auf der Werft „Wolthuis & Sohn“ in Veendam (NL) als eisernes Schleppschiff gebaut: Länge: 34 m, Breite: 6,02 m, Höhe: 1,95 m. Auftraggeber war der Schiffer Rudolf Schepers aus Haren (Ems). „Thea“ war der Name seiner Ehefrau, „Angela“ der seiner Mutter.  Nach verschiedenen Umbauten und der Motorisierung erhielt das Schiff die Fahrterlaubnis für das Watt sowie für Jade und Weser. Seine Hauptfunktion bestand in der Versorgung der Ostfriesischen Inseln mit Baumaterial für unterschiedlichste Zwecke. Im Jahre 1991 gelang es dem Heimatverein Haren (Ems) e.V., das Wattmotorschiff vor dem Abwracken zu retten.