100 STADT HAREN (EMS)
Martinus Kirche Haren
Amisia auf Ausflugsfahrt
Dankernsee
Die Schifferstadt Haren (Ems)
Die Geschichte der Stadt Haren an der Ems geht nachweislich bis auf das Jahr 890 zurück, obwohl der Ort sicherlich einen älteren Ursprung hat. Eine Burg mit drei Unterhöfen, die auf eine der größten Inseln im siedlungsfeindlichen Emstal gelegen war, wird als die Urgründung des Ortes angesehen. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts erfolgte die über vier Jahrhunderte andauernde Ortstrennung in Altharen und (Neu) Haren. Die anschließende Entwicklung in den beiden selbstständigen Gemeinden verlief recht unterschiedlich: Altharen war eher landwirtschaftlich geprägt, während sich in Haren die Dominanz des Schifffahrtsgewerbes immer mehr durchsetzte.
Zu der dunkelsten Zeit der Schifferstadt gehörte die zwangsweise Räumung des Ortes nach dem 2. Weltkrieg. Vom 20.05.1945 bis zum 15.11.1948 wurden etwa 5.000 ehemals arbeitsverpflichtete Polen in Haren untergebracht. Alle Orts und Straßenbezeichnungen wurden von der polnischen Verwaltung mit neuen Namen bedacht; Haren selbst wurde in Maczkow umbenannt. Als die Spuren der Besatzungszeit längst beseitigt waren, schlossen sich die beiden selbstständigen Gemeinden am 01.10.1956 wieder zur Einheitsgemeinde Haren zusammen.
Schon zehn Jahre nach diesem Zusammenschluss erhielt die Gemeinde Haren am 3. Dezember 1965 die Stadtrechte. Mit der Verwaltungs- und Gebietsreform wurden am 1. März 1974 zwölf Gemeinden mit insgesamt 16.359 Einwohnern zusammengeschlossen. Haren ist heute die viertgrößte Stadt des Emslandes (ca. 22.500 Einwohner) und unterhält aktive Städtepartnerschaften zu drei europäischen Städten: Vlagtwedde (Niederlande), Andrésy (Frankreich) und Miedzyrzecz (Polen).